Vielen von euch kommt das sicher bekannt vor: Sobald man die 30-Jahre-Marke geknackt hat, geht es im Umfeld und im Freundeskreis nur noch ums Häuser kaufen/bauen und ums Babys kriegen. Die Fortpflanzung und ihr Ergebnis sind – und das ist absolut positiv gemeint – wie eine ansteckende Krankheit. Und so oft man es auch gemacht hat, einen neuen Erdenbürger begrüßen zu dürfen, ein Neugeborenes in den Armen halten zu können, ist jedes Mal wieder etwas ganz besonders Rührendes.
Steht man dem Paar besonders nahe, darf man zum Antrittsbesuch vielleicht sogar schon ins Krankenhaus kommen – ansonsten gönnt man den frischgebackenen Eltern am besten ein paar Tage wenn nicht gar Wochen, in denen sie sich an die neue Situation und das Familienleben gewöhnen können. Selbst beim zweiten oder dritten Geschwisterkind dauert es seine Zeit, bis sich wieder so etwas wie Normalität oder Alltag abzeichnet.
Nun bereitet man sich also darauf vor, das neue Menschlein kennenzulernen und die Eltern wiederzusehen – und es stellt sich die Frage: Was schenke ich zur Geburt? Es ist ganz selbstverständlich, dass das Baby selbst das Prinzip des Schenkens und Beschenktwerdens nicht versteht und ebenso, dass sich die Eltern natürlich über beinahe jede Art der Aufmerksamkeit freuen. Trotzdem gibt es gelungene und weniger gelungene Geburtsgeschenke. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass gerade viele Freunde, die selbst noch keine Kinder haben, vor allem Kuscheltiere oder Schmusetücher verschenkt haben – diese kleinen flauschigen Tücher mit einem Tierkopf dran. Wenn wir alle zusammenzählen, hat unser Sohn davon bestimmt zwanzig Stück. Natürlich wurde auch Kleidung geschenkt. Problematisch dabei ist, dass viele Freunde nicht einschätzen konnten, wann das Baby ungefähr welche Größe hat. Bei jahreszeitspezifischer Kleidung kann es damit sein, dass das Kind niemals die Gelegenheit haben wird, die Kleider zu tragen. Und wir haben massenhaft kleine Schühchen bekommen. Ich muss zugeben, dass ich unserem Kind erst Schuhe angezogen habe, sobald es laufen konnte – rein dekorative Schuhe, so nett sie auch aussehen mögen, fand ich immer unpraktisch.