Die Taufe ist häufig das erste große Fest im Leben eines neuen Erdenbürgers – eine Party zur Geburt veranstalten wohl die wenigsten jungen Paare, viel zu beschäftigt mit dem neuen Alltag und den viel zu kurzen Nächten. Die Taufe ist damit auch der erste Anlass nach dem eventuellen Antrittsbesuch, zu dem das Baby beschenkt werden soll. Das stellt viele Taufgäste vor gleich mehrere schwierige Fragen: Wie viel Geld soll ich für das Geschenk ausgeben? Wie stelle ich sicher, dass die jungen Eltern merken, dass ich mir viele Gedanken darüber gemacht habe, was ich verschenke? Welches Taufgeschenk bereitet dem beschenkten Baby bzw. den Eltern wirklich Freude, bzw. was ist sinnvoll?

Zur Taufe eingeladen zu werden, bedeutet in erster Linie einmal, dass man zum engen Kreis des Paares und des Babys gehört. Eingeladen werden alle die, die im späteren Leben des Täuflings einmal eine größere Rolle spielen sollen, allen voran natürlich die Familie und die Taufpaten. Heutzutage wird eine Taufe häufig nicht weniger pompös begangen als eine kleine Hochzeit. Der Täufling wird in festliche Garderobe verpackt, Blumenschmuck wird bestellt, die Zeremonie wird manchmal von Musikern begleitet und nicht selten sind die Gäste hinterher nicht nur zu Kaffee und Kuchen, sondern auch zu einem mehrgängigen Abendmenü eingeladen. Selbstverständlich gibt es auch andere Formate zu feiern – manche Familien fühlen sich wohler mit einer einfachen Gartenparty oder bestellen nach dem zeremoniellen Teil der Taufe einfach Pizza für alle. Es gilt also vor der Taufe herauszufinden, welche Art von Feier danach geplant ist. Oft gibt schon die Einladung darüber Auskunft, ansonsten lohnt sich ein Anruf beim veranstaltenden Paar. Denn wie bei einer Hochzeit auch, bietet es sich an, zu überschlagen, wie viel das Paar pro Gast für die Feier ausgibt (Location, Menü, Getränke etc.). Das ist eine gute Richtschnur, an die man sich halten kann, wenn man es schwierig findet zu beurteilen wie teuer das Geschenk sein sollte, das man mitbringt.
Natürlich hängt der angemessene Preis des Geschenkes auch mit davon ab, wie nahe man dem Paar und dem Baby tatsächlich steht. Ist man z.B. die liebe Nachbarin aus dem Stockwerk drüber, die deshalb zur Taufe eingeladen wurde, weil sie in den ersten Wochen öfter mal vom Schreien des hungrigen Babys aufgewacht ist, dann erwartet die Familie wahrscheinlich nicht mehr als eine kleine Aufmerksamkeit als Geschenk. Ebenfalls wird niemand von einem Studenten oder gar Schüler erwarten, dass er sich in Unkosten stürzt. Ist man dagegen die Tante des Täuflings oder der Pate, mit dem der frischgebackene Vater bereits zur Schule gegangen ist, dann fällt das Geschenk häufig etwas größer bzw. wertiger aus.